Netzwerk Freiheit für alle Gefangenen – Hamburg
Zum Hintergrund des Gefangenenmassakers 1988 im Iran
Es ist 33 Jahre her, als es im Iran zu einer der grauenvollsten Wellen von Massenhinrichtungen des islamischen Regimes kam. Die Zeit nach 1979, in der die anti-imperialistischen Kämpfer:innen nach der Beseitigung der Schah-Diktatur die Luft der Freiheit atmen konnten, war nur kurz.
Eine dieser Exekutionswellen wurde – von langer Hand geplant – in ca. neun Wochen zwischen August und Oktober 1988 durchgeführt.
Der neue Präsident Irans, Ebrahim Rais, gehörte jener von Chomeini ernannten vierköpfigen Gruppe von vier Staatsanwälten an, die diese Massenmorde federführend durchsetzten.
Diese Verurteilungen fanden in Schauprozessen statt, die drei Minuten dauerten. Diese kurzen Prozesse fanden ohne Anwält:innen statt. Und das Ergebnis war zu 90% Hinrichtung.
Eine genaue Zahl der Ermordeten konnte bis heute nicht ermittelt werden. Selbst die Angaben der zuverlässigeren Quellen schwanken zwischen mehreren Tausend bis zu 30.000 Hinrichtungen, nur für diese kurze Zeitspanne. Betroffen waren die Mitglieder und Anhänger der kommunistischen Organisationen. Aber auch die reformistische Linke und tausende der islamistischen Volksmujahedin, die jeweils eine Zeitlang das Mullah-Regime unterstützt haben, wurden exekutiert.
Für was standen die revolutionären Linken?
Nach dem Sturz des Schah-Regimes Anfang 1979, bauten die Volksfedaian in zwei Republiken des Vielvölkerstaats Iran räteähnliche Strukturen auf kommunistischer Basis auf.
Diese befreiten Gebiete konnten vom iranischen Regime zerschlagen werden, da diese Strukturen für imperialistischen Staaten eine Bedrohung darstellten und deshalb vom Mullah-Regime mit ausländische Unterstützung zerschlagen werden konnten.
Ausblick
Die revolutionäre Linken kämpft heute weiterhin für einen sozialistischen und unabhängigen Iran sowie selbstverständlich auch gegen den Einfluss der Nato und EU auf dieses Land!