Der extrem repressive Staat von Kolumbien praktiziert seit Jahrzehnten eine harte politische Verfolgung gegen diejenigen, die der politischen Opposition angehören, die versuchen sich als Volk zu organisieren und mobilisieren, oder die einfach anders denken, als das kolumbianische Regime, mit seiner rechtsorientierten Regierung, möchte.
In dem Sinne gibt es in Kolumbien in der Gegenwart tausende politische Gefangene.
Nicht einmal nach dem Friedensabschluss zwischen der kolumbianischen Regierung und den Befreiungskämpfern der FARC gibt es wirkliche Besserungen in diesem Gebiet, da die Regierung bis jetzt in den meisten Fällen ihre Verpflichtungen in Bezug auf den Friedensabschluss einfach nicht erfüllt.
In der Gegenwart, nach dem Friedensabschluss, hat sich die Guerrillagruppe der Befreiungskämpfern der FARC in eine legale politische Partei verwandelt. Nichtsdestotrotz gibt es noch etwa 700 politische Gefangene, die dieser Organisation angehören. Dies ist eine klare Missachtung des kolumbianischen Staates gegenüber dem Friedensabschluss, denn dieser Abschluss hat bereits vor zwei Jahren die Befreiung dieser Gefangenen verordnet.
Zwei der Fälle, die paradigmatisch sind, sind die Gefangenen Simón Trinidad und Jesús Santrich, beide gehören der Organisation FARC an.
Simón Trinidad ist vor fast 15 Jahren in ein Gefängnis in den Vereinigten Statten ausgewiesen worden. Dies bedeutet nicht nur die schlimmsten Bedingungen für ihn, zum Beispiel eine harte Einzelhaft, sondern ist auch ein Beweis der nicht bestehenden Souveränität von Kolumbien gegenüber der USA.
Jesús Santrich wurde am 9. April dieses Jahres festgenommen, also nach dem Friedensabschluss, was deshalb eine schlimme Attacke gegen den Frieden in Kolumbien darstellt. Die Festnahme wurde direkt von einem Richter in New York verordnet; in Kolumbien existiert nicht einmal ein rechtlicher Prozess gegen Santrich, und die angeblichen Straftaten sind ein klares Lügengespinst, wie es auch im Fall von Trinidad gewesen ist.
Die einzige “Straftat”, die sowohl Trinidad wie auch Santrich wirklich begangen haben, ist gegen ein repressives und neoliberales Regime zu kämpfen, und für die Rechte der kolumbianischen Bevölkerung.
In dem Sinne ist es wichtig, dass unsere Organisationen diese Situation denunzieren und Kampagnen für die Befreiung dieser politischen Gefangenen verwirklichen.
Vielen Dank für die Solidarität!