Scripta Manent – Weitere AnarchistInnen der subversiven Aktion beschuldigt.

Soligruppe für Gefangene

Wie schon in der Ausgabe Nummer 404 im Dezember berichtet wurde, geht die Repression gegen unsere anarchistischen GefährtInnen weiter. Am 2. Juni benachrichtigten die DIGOS (politische Polizeieinheit) sechs AnarchistInnen, dass gegen sie im Zusammenhang der Operation „Scripta Manent“ ermittelt wird. Der Fokus richtet sich auf anarchistische Informationsseiten im Internet, wie RadioAzione, Anarhija.info, der Gruppe Croce Nera Anarchica (Anarchist Black Cross), und unter anderem wird auch gegen die Zeitung der Croce Nera Anarchica ermittelt. Es soll herausgefunden werden, wer sie verteilt und wer sie herausgibt bzw. wer sie verfasst. Festgenommen wurde bis zum jetzigen Datum noch niemand der sechs neuen Beschuldigten.
Die Anklagepunkte in diesem Fall wären, die Paragraphen 270bis (subversive Vereinigung mit terroristischen Zielen), 414 (kriminelle Vereinigung) und 280 (Anschlag mit terroristischen Zielen) der gegen zwei GefährtInnen gerichtet ist. Sowie das Übersetzen von Texten, das Verteidigen von kriminellen Handlungen, die Verbreitung dieser auf unterschiedlichen Webseiten und Propagandazeitschriften, die dem „aufständischen bewaffneten Kampf“ nahe stehen. Genauso wie das Sammeln von Geldern für inhaftierte GefährtInnen und letztendlich die Verantwortung des Angriffs auf die Anlage von ENEL (Gas und Strom Vertreiber) in Civitavecchia am 12. Januar 2016, welches von dem „ Pyrotechnischen Komitee für ein außergewöhnliches Jahr FAI/FRI“ unterschrieben wurde.
Der Staatsanwalt Roberto Maria Sparagna, der für Scripta Manent verantwortlich ist, erweitert hiermit diese Operation gegen weitere AnarchistInnen. Es soll nicht das erste mal sein, wo UnterstützerInnen von Gefangenen vom Staat kriminalisiert werden. So soll jeder der revolutionäre Ideen verteidigt, mundtot gemacht werden.

Einer der Beschuldigten schrieb dazu Folgendes:

„Die Beweggründe sind klar: es soll alles mögliche gemacht werden, um die eingesperrten anarchistischen GefährtInnen des Falles „Scripta Manent“ noch mehr zu isolieren. Aber diese Totengräber können beruhigt sein, wir werden keinen Schritt zurück machen.
Die Gegeninformationen auf Internetseiten und Zeitungen werden weiterhin aktualisiert, genauso wie wir das Sammeln von Geldern für unsere gefangenen GefährtInnen, die in euren scheiß Lagern sitzen, fortführen werden. Wir werden es nicht erlauben, dass irgendeiner der GefährtInnen, die ihr von uns getrennt habt, isoliert bleiben werden.
Zum Schluss, (…) ich hoffe das es 10, 100, 1000 direkte Aktionen geben wird!“

Somma von RadioAzione“