Info zu Martin und Nicole

Redaktion

Wir veröffentlichen in dieser Ausgabe zwei Artikel, einen von Martin und einen von Nicole. Beide wurden am 30. Oktober in Berlin verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen Drohbriefe an Akteure der herrschenden Klasse verschickt zu haben sowie die Agentur für Arbeit in Nürnberg und die Villa des Fleischfabrikanten Tönnies attackiert zu haben.
Nicole hat ihren Beitrag zur Räumung der Liebigstraße kurz vor ihrer Festnahme verfasst. Beide befinden sich in verschiedenen Knästen: Sie in Schwäbisch Gmünd und er in Stuttgart‑Stammheim. Die Post dauert bei beiden ziemlich lange. Nicole meint dazu: „durch Corona und die Feiertage waren die von der Staatsanwaltschaft wohl sehr langsam mit Lesen.“ Die junge Welt wird ihr nicht regelmäßig ausgehändigt und die Rote Hilfe Zeitung bekommt sie gar nicht, aber das Gefangenen Info, wenn auch verspätet.
Bei Martin kommt mal sieben Tage lang keine Post und dann sieben Briefe auf einmal! Am 3. Februar schrieb er, dass er seit zwölf Tagen keine Post mehr erhalten habe, obwohl er am 11. Januar. insgesamt 19 Briefe an Leute verschickt hatte, die immer schnell antworten. Die junge Welt kommt auch bei ihm immer drei Tage verspätet an.
Bei einigen Gefangenen, die sich nicht fügen, blockiert die Klassenjustiz die Kommunikation, mit dem Ziel sie zu brechen! Das ist zur Zeit bei Musa Aşoğlu so und jetzt auch bei Nicole und Martin.