Aus einem Brief von Rainer Loehnert

Rainer Loehnert, 8. Dezember 2019

Gestern bin ich nur mit Mühe einer Schlägerei entkommen. Hier gibt es auch viele türkische Faschisten von den Grauen Wölfen. Zusätzlich wird auf der Station viel geklaut.
Gefilzt wird meine Zelle morgens und abends, obwohl ich keine Waffen habe.
Die Psychologin, mit der ich sei 4 Jahre Gespräche führe, hört auf.
Gesundheitlich bin ich auf Grund meines Alters von 58 Jahren und meiner langen Haftdauer von 34 Jahren ziemlich angeschlagen. Mein Tinnitus und die Schmerzen am Hoden rauben mir viel Schlaf!
Ich habe Angst, hier zu sterben.
Deshalb bitte ich, schreibt Protestfaxe an das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation und Frauen in Düsseldorf, um den Weg für ein bisschen Freiheit zu sichern!!!
Ich bin Anarchist und möchte mal wieder an einem Fluß in dem Gebirge der Alpen sitzen und viel spazieren gehen.
Danke für die Karten und auf alle Post kann ich aus zeitlichen Gründen nicht immer antworten.

Ebenfalls danke auch für die viele
Solidarität!

Kampf dem Faschismus und Freiheit für Musa Asoglu!
Im Geiste der Anarchie!