Seit dem 15. Juni befindet sich Bilal Kayed, Gefangener aus der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) in einem unbefristeten Hungerstreik gegen die Administrativhaft, was Verwaltungshaft ohne Anklage bedeutet. Diese kann für jeweils sechs Monate ohne Anklage oder Gerichtsverfahren verhängt und verlängert werden. Kayed, der nach Beendigung seiner „Strafe“ von 14 Jahren und sechs Monaten Haft in israelischen Knästen freigelassen werden sollte und stattdessen in Administrativhaft kam, begann daraufhin seinen Hungerstreik, der mittlerweile von über 100 weiteren Gefangenen unterstützt wird. Der israelische Staat beabsichtigt, anhand Kayed einen Präzedenzfall zu erzeugen. Es befinden sich 7.000 PalästinenserInnen in israelischen Knästen.