Mitglieder von Revolutionärer Kampf im Hungerstreik

Redaktion

Seit dem 11. November diesen Jahres befinden sich die Gefangenen Nikos Maziotis und Pola Roupa, Mitglieder der Gruppe Revolutionärer Kampf, im Hungerstreik. Mit dieser Aktion fordern sie u.a. ein dreistündiges Besuchsrecht für ihr gemeinsames Kind, ein Besuchsrecht für sie beide sowie die Aufhebung der Isolation von Nikos.
Es existiert eine längere Erklärung der beiden, welche wir für diese Ausgabe geplant hatten, aber deren Übersetzung bis zum Redaktionsschluss leider nicht fertig gestellt werden konnte. Stattdessen veröffentlichen wir aufgrund der Dringlichkeit diesen kurzen Beitrag, in dem wir Auszüge aus Erklärungen und Berichten zu ihrem Hungerstreik zusammengetragen haben.
In einer Erklärung der beiden hinsichtlich ihrer Verlegung in ein externes Krankenhaus durch Gefängnisärzte am 20 Tag ihrer Aktion teilten sie mit: „In den letzten paar Tagen, haben wir erklärt, dass es bei einer Verlegung in ein Krankenhaus es uns die Behörden erlauben müssen, mit unserem Kind zu kommunizieren, da Sie dies uns bei früheren Krankenhausaufenthalten verweigert haben. Da die Gefängnisverwaltung nicht geantwortet hat, lehnen wir die Verlegung in die Klinik ab. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass das Justizministerium bisher unsere Anfrage zur Streichung von Artikel 11 des neuen Gefängnisgesetzes zu den Typ C-Gefängnissen ignoriert hat. Die Gefängnisverwaltung antwortet auch nicht auf unsere Forderung nach einem dreistündigen Besuchsrecht für unser Kind und einem Besuchsrecht für uns für zwei Stunden, wenn wir keine anderen Besucher haben ferner auf unsere Forderung, die Isolation für Nikos aufzuheben.“

In einer Meldung, deren deutsche Übersetzung wir auf https://de-contrainfo.espiv.net finden konnten, wird über die gewaltsame Verlegung der beiden in das Nikaia-Hospital berichtet:

„Am 5. Dezember 2017 wurden die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Pola Roupa und Nikos Maziotis gewaltsam aus dem Gefängnis von Koridallos entfernt und unfreiwillig in das Allgemeine Staatl. Krankenhaus von Nikaia eingeliefert. Der Gefängnisanwalt drängte die Ärzte dazu, die beiden Hungerstreikenden zwangsernähren zu lassen. Die Krankenhausärzte verweigerten es, die Gefangenen gegen ihren Willen zu behandeln und berichteten nur, dass Nikos Maziotis 14.6% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren hat und Pola Roupa 12.8%.
Am 6. Dezember (am 26. Tag ihres Hungerstreiks) wurden Roupa und Maziotis dann aus dem Krankenhaus entlassen und beide kehrten zurück ins Koridallos Gefängnis. Sie haben sich entschlossen, ihren Hungerstreik fortzusetzen, bis ihre Forderungen erfüllt sind (unter anderem fordern sie eine Verlängerung der Besuchszeiten ihres sechs Jahre alten Kindes).
Maziotis wurde informiert, dass er in einen abgetrennten Disziplinartrakt im Untergeschoss des Koridallos Frauengefängnisses verlegt werde, bis die Schäden in der Isolationsabteilung B im Keller des Frauengefängnisses Koridallos behoben sind. Das bedeutet, dass der Gefährte dafür bestraft wird, dass er den Isolationshaftflügel, in dem er für mehr als fünf Monaten untergebracht ist, vollständig zerstört hat jetzt noch furchtbareren Bedingungen, als den bisherigen, ausgesetzt ist.“

In einem weiteren Update vom 15. Dezember 2017, das auf https://insurrectionnewsworldwide.com zu finden ist, wird über die Fortsetzung des Hungerstreiks sowie über die gesundheitliche Verfassung von Nikos informiert.

„Aufgrund muskulöser und körperlicher Schwäche kann sich Nikos Maziotis nur noch im Rollstuhl bewegen. Diese Informationen wurden von solidarischen Genossen zur Verfügung gestellt, die mit den Genossen des revolutionären Kampfes, die sich noch immer im Gefängniskrankenhaus von Korydallos befinden, in ständigem telefonischem Kontakt stehen und natürlich jegliche medizinische Behandlung ablehnen.

14. Dezember 2017
Bisher befinden sich beide hungerstreikenden politischen Gefangenen im Gefängniskrankenhaus von Korydallos. Ihr Gesundheitszustand ist an einem kritischen Punkt angelangt, wobei der Zustand von Nikos Maziotis ernster ist. Wie sie bereits erklärt haben, lehnen sie jede medizinische Behandlung ab und lehnen in der Praxis die rechtswidrige Strafverfolgung wegen unfreiwilliger Krankenhauseinweisung ab.
Es gibt keine Fortschritte bei der Befriedigung des Antrags auf Freilassung von Nikos Maziotis aus der Isolation oder des Antrags auf Rücknahme von Artikel 11 aus den neuen faschistischen Bestimmungen des Gefängnisgesetzbuches.
Die Genossen setzen ihren Hungerstreik bis zum Ende unerbittlich fort.
Wir informierten die beiden Hungerstreikenden über die Solidaritätsaktionen, die in Patras, Heraklion, Karditsa, Komotini, Volos usw. stattgefunden haben – und über die verschiedenen Formen, in denen sich diese Solidarität manifestiert hat (Texte, Reden, Banner, Besetzungen, Brandstiftungen usw.). Stärke gegenüber allen Genossen, die in irgendeiner Weise ihre Solidarität zum Ausdruck bringen.“