Verfall am 01.10.17, Station 15/2

Manfred Peter, 1. Oktober 2017

Am Morgen des Tages kam es im Freistundenhof des Hauses 15 zu einem Verfall, dessen Konsequenzen im Moment noch nicht absehbar sind. Der Insasse Victor N., ein 51-jähriger Pole war alleine im Freistundenhof. Eine Pflegekraft der St. 15/2 forderte ihn auf, in´s Haus zu kommen. Es gab eine verbale Auseinandersetzung, bis es knallte. Der Maßregel-Gefangene „zerbröselte“ den Pfleger mit Schlägen gegen den Kopfbereich. Der LWL-Büttel erlitt einen Nasenbeinbruch, Prellungen und wurde schwer verletzt. Kurz darauf landete ein Rettungshubschrauber hinter Haus 16, um den LWL-Büttel in´s Krankenhaus zu bringen; er war bewusstlos. Die Kripo und eine Bullen-Wanne waren zugegen, um den Tatort zu sichern. Der Gefangene wurde nach Haus 3 geschafft.

Kommentar:
Haus 15 ist berüchtigt, das schlimmste Haus im Gelände der LWL-Klinik Ekelborn zu sein. Durch die ständigen Erniedrigungen, Demütigungen, Bevormundungen und Provokationen durch das Personal gegenüber den Gefangenen, werden solche Vorfälle produziert. Gewaltanwendungen dieser Art sind zwar „primitiv“, aber nachvollziehbar. Direkte Aktionen machen es manchmal eben notwendig, „primitiv“ zu werden, um klarzustellen, dass das Personal hier nicht machen kann, was es will. Konfrontationen dieser Art sind das Resultat von verfehltem Verhalten gegenüber den Gefangenen. Auch hier stelle ich fest, dass der Kampf weitergehen wird.