Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Teilnehmer der Kundgebung zu Daniela Klette,
ich sende Euch allen herzliche Grüße aus der JVA Tegel und bin in Gedanken ganz fest bei Euch allen.
Es ist sehr wichtig, dass wir alle Daniela zeigen, dass wir bedingungslos hinter ihr stehen und auch dem Staat durch Kundgebungen und Demonstrationen aufzeigen, dass wir uns nichts gefallen lassen.
Es ist offensichtlich, dass Daniela bereits vorverurteilt ist und keinen fairen Prozess durchläuft.
Der Staat mit all seinen Institutionen wie BKA und LKA scheuen keine Mittel gegenüber Daniela und allen Menschen, die sich ihr gegenüber solidarisch zeigen, besuchen möchten und selbst einer Postzensur, wie in meinem Fall.
Darum ist es weiterhin sehr wichtig, verschiedene Veranstaltungen zu organisieren und gegen dieses System zu protestieren, um Daniela und allen anderen politischen Inhaftierten zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Da ich selbst schon sehr viele Jahre an Haft hinter mir habe und alle Phasen, bis hin zu einer der schlimmsten Unterbringungen an Isolationshaft in Italien hinter mir habe, weiß ich und kann nachempfinden, wie es Daniela geht.
Auch von Seiten der Anstaltsleitung bekommt sie jeden Tag aufs Neue ihre u.a. politische Einstellung zu spüren in Form von extremen Kontrollen innerhalb der Mauern.
Ich appelliere darum an Euch alle, seid laut und macht weiterhin auf diese Ungerechtigkeit und Vorverurteilung aufmerksam.
Ich möchte auf diesem Wege auch alle Menschen im Budapest-Verfahren und alle, die sich in der Illegalität befinden, herzlichst grüßen.
Seid weiterhin stark, denn wir stehen alle hinter Euch!
So schließe ich mein Grußwort an Euch und sende liebe Grüße an einen jeden Einzelnen.
Euer Krebs, Andreas
