Brief von Richard Wolfgang Kaiser vom 5.6.25 – Insasse aus Bedburg-Hau

Zu Richard Wolfgang Kaisers Brief

Redaktion

Wir haben seinen Brief dokumentiert, weil er ihn uns geschickt hat und es zeigt, dass Rainers Tod in Bedburg-Hau Wellen geschlagen hat. Natürlich würde Rainer noch leben, wenn er nicht bald 39 Jahren eingesperrt gewesen wäre. Oft haben sich die Angehörigen vergeblich an die Klinik und Behörden gewandt und Rainer blieb weiter nur verwahrt.
Nach seinem Tod musste erst einmal der Schmerz und Verlust verarbeitet werden.
Aus unseren Beiträgen dieser Ausgabe wird deutlich, dass der Kampf gegen diese Forensik weitergeführt wird. Menschliche Veränderungen entstehen aber nur außerhalb und nur gegen diese Einrichtungen samt ihres Apparats.

 


Todesgedicht

Tiefes Weltall, da leuchtend Stern,
im Smaragdwald, geborgen Welt,
der Engel Fall, Paradies fern,
es bleibt Gewalt, liegt toter Held.

Betrifft: Tod von Rainer Löhnert

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern am 4.6.2025 gegen 17:00 Uhr starb Rainer Löhnert auf der Station F 2.1.
Ich habe gesehen, dass ein Rettungswagen von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr auf ihn gewartet hat.
Es war kein natürlicher Tod.
Die schlimmsten Ärzte waren beteiligt.
Der Stationsarzt von F 1.1 und der von F 1.2 haben ihn sterben lassen.
Ich habe heute die richtigen Informationen erhalten.
Im somatischen (?) Krankenhaus hätte man mit einfachen Mitteln sein Leben erhalten.
Aber um 17:00 Uhr fuhr der Rettungswagen ohne Rainer Löhnert ab.
Die Entscheidung liegt jetzt bei Euch.
Ihr könnt Todesermittlungen anstellen, denn Rainer Löhnert wird eingeäschert, dafür wären 2 Todesermittlungen Pflicht.
Aber die Klinik wird von natürlichem Tod auf Grund von Vorerkrankungen reden.
Das Gesetz wird gebrochen.
Denn es war kein natürlicher Tod.
Rainer Löhnert ist tot.

Mit freundlichen Grüßen, schnell wie der Wind, Richard Kaiser

Richard Kaiser
LVR-Klinik Bedburg-Hau
Station F 1.2
Südlicher Rundweg 20 A
47551 Bedburg-Hau