Durch die Dakota Access Oil Pipeline soll demnächst von North Dakota nach Illinois Rohöl fließen. Sie ist fast fertig, doch der letzte Abschnitt verläuft über das Land der amerikanischen Ureinwohner. Diese wehren sich seit April gegen den geplanten Bau. Die Pipeline soll unter einem angrenzenden Fluss sowie einem See verlaufen. Die häufigen Lecks in solchen Pipelines würden dann das Trinkwasser und den Boden vergiften. Dazu kommt, dass es der ursprüngliche Plan vorsah, die Pipeline durch eine Stadt von weißen AmerikanerInnen durchlaufen zu lassen. Doch dieser Plan wurde verworfen. Bei dem neuen Gebiet handelt es sich um eine indigene Grabstätte, die somit zerstört würde. Über 300 Stämme haben sich zusammengeschlossen und verharren mit tiefer Entschlossenheit in einem Protestcamp. Während der Gouverneur des Bundesstaates North Dakota die Räumung des Camps fordert, werden die Camp-Bewohner seit Monaten massiv von der Polizei und privaten Sicherheitskräften angegriffen. Mit Einsatz von Wasserwerfern (bei Temperaturen die mittlerweile unter 0 Grad sind), Schlagstöcken, Tränengas, Gummigeschossen und Schockgranaten wurden mehrere hundert Menschen verletzt. Hunderte wurden verhaftet und angeklagt, darunter auch Journalist*innen. Beteiligt sind an dem Bauprojekt u.a. Donald Trump, als Anteilseigner der Betreibergesellschaft und die Deutsche Bank mit Krediten.