Der Genosse Panayotis ist seit Sept. 2015 in U-Haft. Am 19. Dez. steht er vor Gericht wegen „Widerstandes gegen die Staatsgewalt“, weil er sich weigerte, freiwillig bei der Polizei DNA-Proben abzugeben; die Polizisten haben ihn deswegen nachgewiesenermaßen bestialisch mißhandelt. Am 13. Jan. wird gegen ihn verhandelt wegen Waffenbesitzes in schwerem Fall und wegen Mitgliedschaft in einer unbekannten (!) terroristischen Vereinigung, weil in einem von ihm angemieteten Fahrzeug diverse Waffen gefunden wurden.
Panayótis Aspiótis, stadtbekannter anarchistischer Kämpfer, war wiederholt Zielscheibe der Verfolgungsbehörden. Womit er jedoch dieses Mal konfrontiert ist, hat eine neue Qualität, ist eine Mixtur aus rechtlichen und polizei-richterlichen Anklagekonstrukten. Auf diese Weise und obwohl er gefoltert wurde – sogar Drosselung wurde an ihm vollzogen –, wird über ihn gerichtet und nicht über seine Folterer. Und noch schlimmer: Im zweiten Prozeß hat ihn der zuständige Ermittlungsrichter wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor Gericht gestellt, indem er die Solidarität ins Feld führte, auf die sich Panayotis in seiner Verteidigungsschrift berief, um die Anmietung des Wagens zu begründen.
Panayotis muß in beiden Prozessen freigesprochen werden. Als Diktyo stehen wir, zusammen mit vielen anderen Genossinnen und Genossen, mit ganzem Herzen an seiner Seite und kämpfen für seine Freilassung.