Brief von Dr. Banu Büyükavcı

Dr. Banu Büyükavcı, 01.10.2016

Liebe MitarbeiterInnen des Gefangenen Infos,

ich möchte meinen Dank dafür aussprechen, dass ihr die letzten beiden Ausgaben eurer Zeitschrift schwerpunktmäßig unserem Verfahren gewidmet habt. Ihr seid seit dem ersten Tag an unserer Seite gewesen, ihr habt uns nie alleine gelassen und immer eure Unterstützung und Solidarität gezeigt. Ihr könnt nicht ahnen, welche Widerstandskraft uns das verleiht.
Die Imperialisten setzen ihre Angriffe wie wild fort, um ihre Profite zu vermehren und die unterdrückten Völker weiter auszubeuten. Sie haben die Welt in ein Meer aus Blut verwandelt. Ein Teil dieser Angriffe sind die Einschränkungen der sozio-ökonomischen Rechte von migrantischen ArbeiterInnen. Durch das Erlassen von Gesetzen wollen sie das absichern. Und mit den erlassenen und praktizierten Terrorismusgesetzen möchten sie die Stimme der MigrantInnen dämpfen und sie kriminalisieren. Was wir erleben, ist nur ein Teil dieser generellen Angriffe. Wir wissen sehr gut, warum wir verhaftet worden sind.
Sollen sie ihre Angriffe weiterhin fortsetzen. Wichtig ist, dass wir in einer solchen Phase mit euch gemeinsam eine Faust ballen und Schulter an Schulter den Agriffen entgegentreten können. Wichtig ist, dass wir die Parole „Hoch die revoluionäre Solidarität“ gemeinsam und so laut wie möglich rufen können. Wichtig ist, für schönere Tage auf der Straße, in der Schule, in der Fabrik, bei Presseaktivitäten und in Gefängniszellen kämpfen zu können. Wichitg ist, uns um unsere Ideale herum zu vereinen, die uns zusammenführen und eins machen.

Liebe GenossInnen,
ich umarme euch alle mit revolutionären Empfindungen und wünsche euch bei eurer würdevollen Arbeit viel Erfolg. Lasst uns nicht vergessen: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, das letzte Wort sprechen die Widerständigen. Die freie Zukunft gehört uns.“

Verbleibt in Liebe und Hoffnung

Banu Büyükavcı
JVA München
Frauenanstalt
Schwarzenbergstraße 14
81549 München