Ein Redebeitrag vom 8. März – Frauen gegen Krieg!

frauen gegen krieg 8.03.2023 magdeburg
frauen gegen krieg 8.03.2023 magdeburg

Frauenkampftag.SFO

Mehr als 1 Millionen Frauen kämpften am ersten Frauenkampftag im Jahr 1911 gemeinsam auf den Straßen. Der Frauenkampftag brachte damals sozialistisch organisierte Frauen im Kampf gegen den bevorstehenden 1. Weltkrieg, für das Wahlrecht und für den Sozialismus zusammen. Seitdem ist viel passiert. Trotz klassenkämpferischer Rhetorik ist das, was Luxemburg, Zetkin & Kollontai uns vermacht haben, kaum noch zu erkennen: nämlich die kollektive Organisation zur Befreiung der Arbeiterklasse!

Ihr Erbe wurde durch ein Streben nach individueller „Freiheit“ und unendlichen Konsummöglichkeiten verdrängt. Dabei ist doch bis heute so offensichtlich, wer unser aller Feind ist! Es sind die Kapitalisten und ihre treuen Diener, die Politbonzen, die uns ausbeuten, die unsere Umwelt und Natur zerstören, die mit Krieg und Gewalt ihre Profite sichern wollen.

Seit der Krieg in der Ukraine geführt wird, haben wir noch mehr Angst, dass wir uns unser Leben nicht mehr leisten können. Die Mieten-, Lebensmittel- und Energiepreise knallen durch die Decke. 50 Millionen Menschen in Europa sind von Energiearmut betroffen – Frauen dabei doppelt so oft wie Männer. Und auch andere Einsparungen treffen uns Frauen besonders: Sind die Laternen nachts auf den Straßen aus, wird es für uns noch gefährlicher.

Wir Frauen verdienten schon vor Krieg und Teuerungen weniger und werden dementsprechend auch im Alter mit einer Rente dastehen, die bei vielen nicht zum Überleben reichen wird. Sich satt essen in einer warmen Wohnung, das können sich schon jetzt viele, vor allem ältere und alleinstehende Frauen nicht mehr leisten. Ein Zustand, der sich verschlimmern wird. Die rot-grüne Regierung unter Scholz, Baerbock und Co. wird uns immer tiefer in den Krieg in der Ukraine verwickeln. Der Energieboykott gegen Russland und die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine werden die Kassen der Konzerne richtig klingeln lassen. Die Rechnung zahlen am Ende wir: Hier und heute durch hohe Preise und Sozialabbau, morgen vielleicht schon wie unsere Geschwister in der Ukraine und Russland mit unserem Leben. Für ihren Reichtum riskieren sie einen dritten Weltkrieg und den Einsatz von Atomwaffen.

Aber solange wir uns nicht bewegen, ändert sich auch nichts! Wir wissen: je ärmer die Gesellschaft, desto mehr Gewalt müssen wir Frauen einstecken. Unser Ziel ist es deshalb die Frauenbewegung aus dem liberalen Sumpf zu holen und sie in ihren proletarischen Wurzeln zu bestärken. Dazu verzichten wir auf eine inszenierte Frauenbewegung durch Bündnisse mit Kriegstreibern und Kapitalismus-Fans. Und wir wissen auch: Kundgebungen und Demonstrationen sind oft nichts mehr als bloße Festumzüge der Selbstinszenierung, wenn wir nicht gleichzeitig unsere revolutionäre Organisation vorantreiben. Deshalb kommt zu uns, sprecht uns an, und organisiert euch bei uns für den Sozialismus!

Kundgebung zum Internationalen Frauenkampftag
Ein Tag gegen Krieg und Kapitalismus!

Die Kundgebung auf der dieser Redebeitrag gehalten wurde, fand am 8. März 2023 um 15 Uhr am Blauer Bock (SWM) in Magdeburg statt.