Sieg der Hungerstreikenden

Özgül Emre
Özgül Emre

Am 29.06. beendete die revolutionäre Gefangene Özgül Emre nach 44 Tagen ihren Hungerstreik,den sie durchführte um sich gegen die Pflicht der Haftanstaltskleidung zu wehren. Ihre Forderung, ihre eigene Kleidung tragen zu können, wurde angenommen. Doch wieso ist Özgül überhaupt in Haft. Im Auftrag der Bundesanwaltschaft wurde am Montag, den 16. Mai die revolutionäre Journalistin Özgül Emre in Mannheim verhaftet. Am Dienstagmorgen wurde die Wohnung des Antifaschisten Serkan Küpeli in Hamburg gestürmt und auch er wurde verhaftet. Am nächsten Tag wurde der Musiker İhsan Cibelik (Grup Yorum) in Bochum auf dem Heimweg nach einem Arztbesuch mit Gewalt festgenommen. Damit einhergehend wurden mehrere Wohnungen durchsucht. Darunter auch die des Widerstandskämpfers Deniz Yıldız aus Düsseldorf, der seit Jahren gegen den Entzug des Aufenthaltsrechtes kämpft. Allen dreien wird unter dem berüchtigten Gesinnungsparagrafen 129b Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen (Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-front, DHKP-C). Nachdem die Genoss:innen in Karlsruhe dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt wurden und gegen sie ein Haftbefehl erlassen wurde, befinden sie sich nun in Untersuchungshaft.Die BRD macht sich damit erneut zum Kumpanen der Diktatur in der Türkei, es werden Personen festgenommen, denen man keine konkrete Straftat unterstellt, sondern über den §129b als Organisationsdelikt legale politische Arbeit kriminalisiert. Der Kampf gegen die Anstaltskleidung hat eine lange Tradition in der revolutionären Geschichte in der Türkei, sowie Weltweit, wie es auch in den irischen Gefängnissen Widerstand gab und sich gegen diese Maßnahme gewehrt wurde, weil sie den Status der politischen Gefangenen durch die Anstaltskleidung negierten.

Wir fordern die Freiheit für Özgül Emre, Serkan Küpeli, Ihsan Cibelik und alle anderen politischen Gefangenen
Weg mit §129 a/b