Montevideo, Uruguay, Februar 2021.
Irma Leites
Aktivistin, ehemalige politische Gefangene und ehemaliges Mitglied des MLN(TUPAMAROS)
Dieses Gedicht reiste mehr als 12.000 kilometer und zeigt und die Wichtigkeit und Leidenschaft für eine internationalistische Politik.
(Für die Freiheit von Dimitris Koufodinas, den ich kannte, bevor ich ihn im Gefängnis in Athen umarmte. Denn die Aktionen des Guerilleros von RON17, die 1973 das Gewaltmonopol und den Horror des griechischen Staates herausforderte, haben uns erreicht. Wir wussten um seinen Mut, seinen Kampf für soziale Gerechtigkeit und seine Verurteilung. Aus diesem Grund und weil Solidarität die Zärtlichkeit zwischen den Völkern ist: Freiheit für Dimitris und die Genossen im Hungerstreik).
Griechische Mohnblumen Inmitten der grausamen Realität des Gefängnisses von Korydallos in Athen Inmitten der ländlichen Enge, zu der die Unterdrücker Dich heute verdammen Zwischen dem Wunder dieser Revolution, glühend, verkörpert in dem isolierten Leben eines Imkers, der von seinen Bienen getrennt wurde. Zwischen der Stimme und der unvergesslichen Umarmung von Dimitris Inmitten der herrlichen Gewässer der Ägäis Zwischen den roten Mohnblumen, zerbrechlich, kraftvoll, die zwischen dürren Bergen hervorschauen. Inmitten dieser Liebe und dieses Schmerzes sind die Träume versteckt: Wir werden dafür sorgen, dass die Solidarität wiedergeboren wird, wie die Mohnblumen. Ja, mögen unsere Worte unser Leben befruchten. So wie es die Bienen tun, so wie es die Schmetterlinge tun, so wie das Wasser aller Meere uns in den Schlaf wiegt. Wie die Gefangenen in unbeugsamer Solidarität Ihren Streik beitragen. Ihr Hunger zu Deinem Hunger Wir reisen in die Eingeweide der Gefangenschaft. Eine Reise zur salzigen Feuchtigkeit so vieler Tränen Auf dem Weg zu den lauten Säften eurer Mägen Ich halte hier an. Und Du stoppst die Traurigkeit. Deine Stärke! Ist da jemand? Jemand hört Jemand erkennt Jemand vergisst nicht Voller ungezähmter Menschlichkeit Wie konnten sie nur? Wie können sie den Imker inhaftieren, der die Bienen liebte unvollkommener Mensch unvollkommen menschlich wie alle Menschen der Solidarische der Revolutionär! Wie können sie nur! Er suchte und bot seinen Honig an, als sich die Erde in seinem geliebten Griechenland auftat das Leben seines Volkes begraben Ich gehe zwischen den Ruinen und trage süße Botschaften in den Schmerz des Todes Wie können sie… können sie… So oft Lebenslänglich für den Imker, die zum Glück nicht erfüllt werden können! Sie können nicht, nein, sie können Dir nicht Deinen Honig oder Deinen Bienenstock stehlen Bewohner des Wachses Sie können das heilende Gift des Apitoxins nicht brechen noch die Wachskerzen löschen, die in der Einsamkeit der Zellen brennen Solche aus Eisen und Zement Die aus Gittern und Gendarmen sie können nicht, sie können nicht sie werden dich nicht brechen können sie können den widerständigen Stachel nicht aufhalten Wie sie die Kugeln nicht aufhalten konnten, die die Folterer hinrichteten Schauen wir nach: Dort, wo sie glauben, Deine rechtschaffenen Träume einzuschränken, lodert die Freiheit. Wenn sich Träume mit Taten verbinden, foltern uns die Staaten Wenn unsere Schritte von Verbindlichkeit und Liebe geprägt sind das Echo der Solidarität ist ein unaufhaltsames Gewitter es geht auf den Grund der Meere wo die schwarzen Körper des ausgebluteten Afrikas liegen. es geht auf die Suche nach Ihrer Freiheit es küsst ohne Pause die offenen Augen der Kinder, die dieses Meer nicht überquert haben. Das Echo ohne Grenzen wächst im Wind im Meer in den Bergen Ein Schwarm von Umarmungen die Dich retten und befreien Deine eingesperrte Stimme, laufe befreit in unseren Stimmen Durchbrichst die Dunkelheit des Eingesperrten Zuflucht in den Kämpfen Denn Dein Kampf ist unser Kampf Dein Hunger unser Hunger Deine Träume unsere Träume die gleichen Ketten die gleichen Kämpfe.