Quelle: 325, übersetzt von abc wien
Dies ist ein Ruf nach einer rauen Nacht der starken Solidarität mit den vom Staat Inhaftierten in einer der lautesten Nächte des Jahres. Versammelt am Silvesterabend eure Crew, euer Kollektiv, Gemeinschaft, Organisation, oder einfach nur dich selbst und kommt zusammen, um ein Spektakel zu veranstalten und die Drinnen daran zu erinnern, dass sie nicht alleine sind.
Laute Demonstrationen vor den Gefängnissen sind ein Weg, sich an die Gefangenen des Staates zu erinnern und um Solidarität mit inhaftierten Gefährt*innen und Angehörigen zu zeigen. Wir kommen zusammen, um die Einsamkeit und die Isolation zu brechen.
Wir wissen, dass das Gefängnis nicht reformierbar ist und vollständig abgeschafft werden muss. Es ist ein vom Staat genutzter Unterdrückungsmechanismus, zur Aufrechterhaltung einer sozialen Ordnung, die auf der „White Supremacy“, dem Patriarchat und Heteronormativität beruht. Außerhalb der Orte der Repression zusammenzukommen bedeutet auch, sich dem zu widersetzen, was sie repräsentieren.
Die Logik von Staat und Kapital – von Bestrafung und Inhaftierung muss durch die Ablehnung von Unterdrückung und Ausbeutung ersetzt werden. Dieser Aufruf ist ein Schritt in diese Richtung.
Wo auch immer ihr seid, trefft euch am Silvesterabend an Gefängnissen, seid laut in Solidarität mit den Gefangenen und bringt die Idee einer Welt ohne Herrschaft voran.
Wir senden diesen Aufruf in Solidarität mit denjenigen, die sich in großem Umfang der staatlichen Repression widersetzen: von den Gefangenen in Yogyakarta in Indonesien bis zu denjenigen in Russland, die als anarchistische Staatsfeinde Repressionen ausgesetzt sind und alle Personen dazwischen.
Wir wollen eine Welt ohne Mauern und Grenzen.
Wir kämpfen zusammen, bis alle frei sind!