Dringender Aufruf zur Unterstützung des Langzeitgefangenen Rainer Loehnert in der Forensik (seit 32!!!!! Jahren)
Auszüge gefunden bei ABC Wien
Loehni geht es nach eigenen Angaben schlecht. Gegen seinen Willen kriegt er Medikamente verabreicht. Er hatte nun einen Ausgang beim Urologen, wo er in Hand- und Fußfesseln hingebracht wurde. Bedroht wird er von einem über zwei Meter großen Nazi. Seine Anwältin wurde informiert. Was könnt ihr tun? Ihn anrufen, schreiben oder/ und ihn besuchen…
Ein kurzer Überblick der letzten Jahre:
Nach seinem Fluchtversuch im Januar 2015 – mittels einer Verbandsschere „bedrohte“ Rainer einen LKW-Fahrer auf dem Campus der Forensik und versuchte so zu entkommen – und der anschließenden langen Isolationshaft, wurde Rainer auf die sogenannte „gesicherte Eingangs-Station“ verlegt. Hier sieht er sich mit ständigen Provokationen, Bedrohungen und Übergriffen durch andere inhaftierte Faschos konfrontiert. Diese Konflikte scheinen dem sogenannten Pflege- und Ärztepersonal ganz nützlich zu sein. Rainer schreibt, dass die Pfleger nichts machen würden, bzw. das Geschehen ignorieren oder ihm raten, „sich in der Zelle aufzuhalten“. Rainer wurde in den letzten Monaten mehrmals in seiner Zelle vom Rest der Station isoliert, meistens nach Auseinandersetzungen mit einem dieser Faschos. Auch wurde seine Zelle nach „gefährlichen“ Gegenständen gerazzt. Es findet somit auch im Maßregelvollzug eine direkte oder indirekte Zusammenarbeit von Nazis und staatlichen Personen/Institutionen statt. Dies erinnert ebenfalls stark daran, wenn in Knästen auch Gefangene als „Werkzeug“ zur Zermürbung von unliebsamen, rebellischen und ungehorsamen Gefangenen benutzt werden. Und selbst wenn nicht bewusst herbeigeführt so nutzt die „Klinik“ diese Konflikte zumindest aus, um ihre Macht zu demonstrieren und ihre sadistisch-autoritäre und menschenverachtende „Behandlung“ an Rainer weiter zu praktizieren bzw. Bestrafung und Psycho-Terror gegen ihn auszubauen.
Während seiner gesamten Inhaftierung, seit seinem 25. Lebensjahr (1986), wurde vor allem Rainers antifaschistische und antiautoritäre Haltung, Aktionen und Widerstandshandlungen immer wieder pathologisiert, als krankhaft und wahnhaft verklärt. Unwürdige Würmer, genannt Gutachter und Psychologen/Psychiater konstruieren und prognostizieren so regelmäßig seine „Krankheit“ und „Gefährlichkeit“ für die Gesellschaft. Sie versuchen seit inzwischen über 32 Jahren (!) ihn seelisch, körperlich und psychisch zu brechen: mit Medikamenten und Therapien, Isolation und Postzensur, Zellenrazzien und Fixierung, Begutachtungen und Gerichtsprozessen. Doch trotz und wegen dieser ganzen menschlichen Schweinereien – im Auftrag von „Sicherheit“, „Wohlstand“, „Gesundheit“, Gesetzen und Normen, also der Logik einer funktionierenden Normalität in der bürgerlichen Gesellschaft – wirft Rainer seine Ideen und sein Leben immer wieder in den Kampf. Sie haben seinen Drang nach Freiheit, seine antiautoritären und herrschaftsfeindlichen Ideen nicht brechen können.
Eine Entlassung oder Vollzugslockerung scheint weiterhin nicht in Sicht, so wurde im August 2015 erneut richterlich (Landgericht Kleve) beschlossen, dass „selbst eine lebenslange [geschlossene] Unterbringung verhältnismäßig“ sei. Rainers Tortur im demokratisch-deutschen Maßregelvollzug begann mit einer Körperverletzung, die über 30 Jahre zurückliegt und mittels einer „festgestellten Schuld-Unfähigkeit und negativen Gefährlichkeitsprognose nach § 63 StGB“ zu einer Einweisung in die geschlossene Psychiatrie führte. Mit der Folge einer inoffiziellen, scheinbar endlosen „Sicherungsverwahrung“ und Dauerüberdosierung von Psychopharmaka.
– Seine Anschrift:
Rainer Loehnert
Bahnstraße 6
47551 Bedburg-Hau
– mensch kann ihn auch anrufen:
02821/815201, Fax: 02821/815208
– Telefonzeiten:
MO-SO: 7 – 7:30 Uhr, 8 – 11:30 Uhr, 12 – 13 Uhr, 14 – 18 Uhr, 18:30 – 20:30 Uhr.
– Besuchszeiten:
MO- FR: 14 – 17 Uhr; SA, SO
Feiertage: 10 – 12 Uhr, 14 – 16 Uhr