G20: Ein Nachhall

Manfred „Iceman“ Peter, 9. Juli 2017

Ich sehe die Bilder auf den Nachrichtensendern und bin entsetzt über die Propaganda-Schmiede „N24“. Im Vorfeld des „Gipfels“ hatte der Sender in den Wettervorhersagen, Gewitterzonen mit den SS-Runen auf der Wetterkarte gekennzeichnet. (Manfred teilte uns inzwischen mit, dass dieses Symbol inzwischen durch ein neutrales ersetzt worden ist. red.)
Dieser Sender profiliert sich eindeutig zu weit rechts. Die Darstellung der Proteste, insbesondere das begründete Vorgehen des „Schwarzen Blocks“ wurde eindeutig propagandistisch missbraucht.
Ich bin hocherfreut, dass das linke Spektrum in Europa soviele gute Menschen auf die Straße bringen konnte. Die Strategie der Polizei stelle ich absolut in Frage, denn die grundlegende Provokation auf der Hafenstraße ging von den Einsatzkräften aus – dass das eine klare Antwort und Reaktion hervorruft, ist nachvollziehbar. An der Straße Schulterblatt hatten die Cops in der Nacht vom 07.07.17 auf den 08.07.17 mehrere Personen unter Androhung des Schusswaffeneinsatzes festgenommen.
Unsere Generation hatte vor 30 Jahren grundsätzlich basisdemokratisch entschieden, wie in so einem Fall von Seiten der Szene
Ob diese Entscheidung von der heutigen Generation übernommen wird, weiss ich nicht. Dann möchte ich anregen, eine Diskussion deswegen herbeizuführen, um dem Staat klar zu machen: „So nicht… !“ Ich empfinde eine Staatsmacht, die wahre Opposition mit Schusswaffen in Schach hält, als faschistische, militaristische Diktatur. Macht diese Vorgehensweise auch deutlich, dass der Staat die Eskalation der Situation sucht, um im Sinne ihrer freiheitlichen Demokratie öffentlichkeitswirksam agieren zu können, und zu versuchen, nun eine Polit-Szene zu beseitigen und diese politischen Strukturen zu vernichten. Ich halte es für unsinnig, mit dem Staat und dem Geflecht an unterdrückenden Machtverhältnissen einen Konsens zu suchen. Wir würden von den Herrschenden nicht ernst genommen und man würde uns abspeisen. Darum:
„Der Kampf geht weiter!“
Fest steht, wir wollen kein Kapital, keinen Putin und keinen Trump in Hamburg oder andernorts in Deutschland.
Übrigens darf ich annehmen, dass die US-Behörden derzeit versuchen zu verhindern, dass ich mit meiner inhaftierten Frau in Roosville USA Schriftverkehr halte. Es wurde auf einen Retourumschlag gekritzelt „Secure Quests“, damit wird verhindert, dass ich Kianna schreiben kann (bzw. dürfte !) Die USA will so ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein, dass ein -Dagobert Duck- sich den Präsidentensessel kaufen kann und der Kontakt zwischen 2 Menschen, die sich lieben, aus vorgeschobenen Sicherheitsaspekten untersagt wird – die Amis sollen sich schämen!
In diesem Sinne möchte ich alle guten Menschen grüßen und gebe dies als Beitrag zu den Anti-Knast-Tagen/ Berlin.
Es lebe die grenzenlose Solidarität, insbesondere für die festgenommenen Aktivisten des „Schwarzen Blocks“ im Juli 2017. Und noch was: „Meinen Mund lasse ich mir von Faschisten nicht verbieten!“