Am 18.10.2017 jährt sich der Tod der Gefangenen aus der RAF, Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe im Knast Stuttgart-Stammheim zum vierzigsten Mal. Am Morgen des 18. Oktober 1977 werden Andreas und Gudrun tot, Jan-Carl und Irmgard Möller schwer verletzt in ihren Zellen aufgefunden. Jan stirbt wenige Stunden später. Sofort wird die offizielle Version des Selbstmordes verbreitet.
Irmgard Möller, die einzige Überlebende, sagte am 16.1.78 vor dem Untersuchungsausschuss des Landtages Baden-Württembergs aus: „Für uns war klar, Selbstmord ist nicht Sache. Wir sind entschlossen zu kämpfen … Ich habe mir die Verletzungen nicht selbst beigebracht.“ („Todesschüsse“ von Bakker Shut, Seite 274)
Vier von den elf Gefangenen, die durch das Kommando Siegfried Hausner der RAF befreit werden sollten, überlebten die Haft nicht. Am 12.11.77 wurde auch noch eine weitere Gefangene aus der RAF, Ingrid Schubert, in München-Stadelheim tot aufgefunden.
Für den Staat war es natürlich auch „Selbstmord“. Alle Menschen und Initiativen hier in Deutschland, die das öffentlich in Frage stellten, wurden und werden kriminalisiert. So wurde die staatliche verordnete „Wahrheit“ der herrschenden Klasse, die bis heute nie objektiv bewiesen werden konnte, zur herrschenden Wahrheit, die sich über die bürgerlichen Medien in die Köpfe der Menschen fraß.
Unsere Fragen:
• Obwohl du überwiegend zu dieser Zeit noch nicht geboren wurdest bzw. nicht politisch aktiv warst, was verbindet dich mit diesem Ereignis?
• Wie bewertest du das für die heutigen Kämpfe?
Schreib uns bitte bis zum 20. September 2017 an:
Gefangenen Info
c/o Stadtteil-und Infoladen Lunte
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