Reza Shahabi erlitt Schlaganfall

Redaktion

Laut dem iranischen Menschenrechtszentrum CHRI sei dem in der Stadt Karaj im Rajaee Shahr-Gefängnis gefangen gehaltene Gewerkschafter Reza Shahabi nach einem Schlaganfall die stationäre Behandlung verweigert worden. Während eines Gefängnisbesuches am 13. Dezember 2017 hätten seine Verwandten während eines Besuches bemerkt, dass sein linkes Auge eingesunken sei. In der Gefängnisklinik sei anschließend ein leichter Schlaganfall diagnostiziert worden.
Die CHRI forderte in einer Mitteilung die iranische Justiz dazu auf, den erkrankten Shahabi sofort freizulassen, damit er volle medizinische Versorgung erhalten könne. Einer Kontakt-Quelle im Rajaee Shahr-Gefängnis zufolge habe Shahabi vor dem Schlaganfall medizinische Hilfe benötigt. Weiter soll es geheißen haben: „Shahabi litt an häufigen Kopfschmerzen, Nasenbluten und Problemen, seine Hände, Füße und Nacken zu bewegen.“
Reza Shahabi ist Vorstandsmitglied der Arbeitergewerkschaft der Bus Company von Teheran und seiner Vororte (UWTSCB) und war 2010 zu sechs Jahren Haft „wegen Propaganda gegen den Staat“ verurteilt worden. 2014 konnte Shahabi zwecks medizinischer Behandlung das Gefängnis verlassen und wurde im August dieses Jahres wieder inhaftiert, da der medizinische Urlaub nicht als Haftzeit angerechtnet worden sei und er eine Reststrafe von fünf Monaten zu verbüßen habe. Außerdem erhielt eine weitere einjährige Strafe wegen seiner angeblichen Rolle bei einem Zusammenstoß zwischen Wärtern und Gefangenen im Evin-Gefängnis am 17. April 2014.