Proteste der Sufis

Redaktion

Vor ungefähr einem Monat wurden Sufis im Iran von der Polizei angegriffen. Die Sufis demonstrierten ca. drei Tage lang vor einer Polizeistation und dem angrenzenden Haus eines ihrer Mitglieder, um ihn vor den Sicherheitskräften zu beschützen. Nachdem sie nicht nur von der Polizei, sondern auch von der Basidj und der Hisbollah angriffen worden waren, wehrten sie sich und es kam zu Angriffen von beiden Seiten. Seitdem sitzen nun elf Frauen im Gharchak Gefängnis und mehr als 350 Männer im Fashafouyeh Gefängnis. Die meisten wurden während der Demonstration oder bei den Verhören verletzt. Mohammad Raji, welcher in Isfahan im Gefängnis war, ist unter der Folter während des Verhörs gestorben. Sie haben nicht die Möglichkeit auf rechtlichen Beistand, keine medizinische Versorgung und auch der Kontakt zu ihren Familien wird untersagt. Am 19. März 2018 wurde einer der Mitglieder, Mohammad Salas, zum Tode verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, er habe ein Auto gefahren, mit welchem Polizisten angegriffen wurden und infolge dessen drei Polizisten starben.
Er sagte zu dem Urteil, dass es vollstreckt werden sollen, er unschuldig sei, es nicht absichtlich getan habe, da es nur versucht habe, vor den Ausschreitungen zu fliehen. Er hat eine Sehschwäche und will auch nicht, dass andere unter seinem Fehler leiden.
Der religiöse Führer dieser Gruppe, Hajj Nour-Ali Tabandeh, ist in diesen Protesten verhaftet worden und steht nun unter Hausarrest.