Mohammed Salas wurde hingerichtet

Redaktion

In den Morgenstunden des 18. Juni ist der 51 jährige Mohammed Salas, der während der landesweiten Proteste zu Beginn des Jahres inhaftiert worden war, im Gefängnis von Raja’i Shahr hingerichtet.
Salas war seitens der Islamischen Republik vorgeworfen worden, im Februar 2018 bei den Protesten von Derwischen (islamische Mystiker) drei Sicherheitskräfte mit einem Bus überfahren zu haben. Ihm war nach seiner Festnahme noch im Krankenhaus unter Folter ein Geständnis aufgezwungen worden. Sicherheitskräfte hatten ihm dabei Zähne zerschlagen, Rippen gebrochen und Kopfverletzungen zugefügt, so dass er teilweise sein Sehvermögen einbüßte.
Dieses Geständnis, welches im staatlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde und welches er später dementierte, diente als einzige Grundlage für seine Verurteilung zum Tode im März. Sein Anwalt hatte zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit ihn zu kontaktieren oder zu besuchen.
Solche „Racheakte“ der islamischen Regierung sind sehr üblich. Die Tatsache, dass sein Leichnam weit entfernt von seiner Familie bestattet wurde und auch der Wunsch der Familie nach einer Obduktion nicht nachgekommen wurde, bezeugt wieder einmal die Kaltblütigkeit des Regimes.