Kritik am Maßregelvollzug (MRV)

Kevin Agne

Ich sage Nein, zu einem maßlosen Maßregelvollzug!
Ich sage Nein, zu einem Arbeitslager gleichen Maßregelvollzug!
Ich sage Nein, zu einem unverhältnismäßig langen Aufenthalt im Maßregelvollzug!
Ich sage Nein, zu einem Maßregelvollzug bei dem die Menschenrechte auf der Strecke liegen bleiben!
Ich sage Nein, zu einem System in dem man als psychisch kranke Person diskriminiert wird!

Viele der Patienten im MRV sitzen jahrelang in forensischen Einrichtungen fest, obwohl sie ein eher geringes Delikt begangen haben sollen, bei dem eine nicht psychisch kranke Person nur zu einer Bewährungsstrafe oder einem nicht so langwierigen Gefängnisvollzug verurteilt worden wäre. Doch im deutschen Rechtssystem wird man als psychisch kranke Person diskriminiert. Denn es wir behauptet, dass der MRV keine Strafe, sondern eine Resozialisierungstherapie sei. Aber das Gegenteil von Resozialisierung geschieht, nämlich Desozialisierung. Denn durch lange Aufenthalte in forensischen Einrichtungen, bei denen man von der Gesellschaft isoliert ist, wird es schwierig nach der Entlassung wieder Fuß zu fassen. Und Therapie bedeutet, ein paar Stunden durch Arbeit beschäftigt zu werden und den Rest des Tages seine Zeit abzusitzen. Obwohl es nur einen geringen Unterschied zwischen Gefängnisvollzug und Maßregelvollzug gibt, wird trotzdem darauf bestanden, dass der Maßregelvollzug keine Strafe ist. Ein gerechter Maßregelvollzug sollte darauf ausgelegt sein, die psychisch kranke Person, die straffällig geworden ist; zu stabilisieren und sie schnellst möglich wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

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Kevin Agne
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