Leserbrief zum gi #406 von Thomas Meyer-Falk

[Thomas Meyer-Falk]

Liebe Genoss_innen, zu der gi-Ausgabe #406 möchte ich als Leser anmerken, dass ich es problematisch finde, wenn im gi zumindest latent homophobe Stellungnahmen abgedruckt werden
Zitat: „Das Gestatten von Drogen, Musik in hoher Lautstärke und homosexuellen Beziehungen ….“ (Seite 19, linke Spalte unten)
Die Justizvollzugsanstalt hat da nichts zu „gestatten“ oder zu verbieten.
Desgleichen finde ich es widersprüchlich, wenn dieselbe Autorin sodann auf Seite 20 das Denunziantentum beklagt, aber selbst Mitgefangene gegenüber dem Sicherheitsdienst denunziert (das hatte sie selbst schon vor einiger Zeit geschrieben, weil sie sich von Mitgefangenen nicht so wertgeschätzt fühlte, wie sie meinte es beanspruchen zu können). Und der Redaktion ist das auch bekannt, denn die Texte von der Genossin gingen damals über alle Verteiler, sie hatte sich von Mitgefangenen angefeindet gefühlt und dies gegenüber dem Sicherheitsdienst der zuständigen Anstalt auch näher ausgeführt.
Ich kann es nachvollziehen, wenn jemand in einer schwierigen Haftsituation ist, was aber unter keinen Umständen politisch vertretbar ist sind Homophobie und Denunziantentum.

Beste Grüße