Grußwort zum 18. März 2017 von Thomas Meyer-Falk

Hören wir noch die Schreie aus den Knästen dieser Welt? Wollen wir sie überhaupt noch hören? Sehen wir noch die Bilder der Gefolterten und der Ermordeten? Oder sind wir schon blind? Spüren wir noch was es heißt abgeschnitten zu sein vom Leben? Oder sind wir schon gefühlstaub?
Es ist an der Zeit, daß die Schreie gehört, dass sie zu Mauern einstürzendem Lärm weren. Es ist an der Zeit sich den Bildern der Gefolterten und der Toten auszusetzen sie nicht mit einem Fingerwisch auf dem Smartphone, mit einem Klick auf dem Rechner ins Nichts zu schicken, nur, damit sie uns nicht berühren und erschüttern können.
Nur wenn wir uns berühren und erschüttern lassen von dem Leid auf dieser Welt, ob in den Knästen oder andernorts, werden wir aus der Lethargie heraustreten und uns unserer Verantwortung stellen können.
Der revolutionäre Geist vergangener Jahrhunderte, er lebt in jedem von uns – wir werden ihn hören, wenn wir uns nur die Mühe machen. Wir sind geboren frei zu sein – und nicht etwa um in Knechtschaft des Kapitals, oder der Knastverwaltung zu leben.

Es ist Zeit zu handeln!