Comic zur Bonnot-Bande

Clavé; Godard, Christian
Viel Blut für teures Geld

ISBN 978-3-87956-13-X
52 Seiten
Pries: 10,50 Euro
Karin Kramer Verlag

Das im Jahr 1980 veröffentlichte Comic von Christian Godard (Geschichte) und Florenci Clavé (Zeichnung) schildert den Rachezug einiger AnarchistInnen gegen die französische Gesellschaft Anfang des 20ten Jahrhunderts. Ihre Ziele waren Bankinstitute, die Bourgeoisie, sie dort zu treffen, wo es ihnen am meisten weh tun würde. Das Geld, welches sie durch Ausbeutung erwirtschaftet hatten, wieder zurückzunehmen. Mit Waffen und schnellen Autos, blitzschnell zuschlagen.
Die Gruppe von AnarchistInnen ging in die Geschichte als die Bonnot-Gang oder -Gruppe ein. Benannt nach der Figur von Jules Bonnot, der in den Kreisen radikaler AnarchistInnen, die damals aufgrund ihrer bewaffneten Praxis auch als Illegalisten bezeichnet wurden, verkehrte und wie ein Zünder wirkte. Wichtiger Ort für die Planung weiterer Strategien und Ort der Diskussion war das Büro der Zeitung L‘Anarchie, welche damals von Viktor Kibaltschitsch und Rirette Maîtrejean veröffentlicht wurde. Obwohl die Affinitätsgruppe nicht viele Enteignungen durchführte, waren sie meistens blutig und die AnarchistInnen rund um Bonnot würden am Ende die komplette Wucht der Repression zu spüren bekommen. Nach der Verhaftung der Mehrzahl der Mitglieder, wurden die meisten zum Tode verurteilt; viele andere zu lebenslänglichen Haftstrafen. Ein hervorragender Comic, der sowohl die Tragik und auch die Furchtlosigkeit einiger AnarchistInnen schildert, die keine Angst hatten, für ihre Ideen bis zum Ende zu kämpfen und zu leben.