Zum Tod von Manfred Peter

Wolfgang Lettow für die Redaktion

Kennengelernt haben ich ihn 2014 während des Hungerstreik der Gefangenen in Griechenland gegen die  drohende Isolation, an deren Protesten er sich  beteiligte.

Seit dem hat Manfred auch zahlreiche Beiträgen für unsere Zeitschrift „Gefangenen Info“ verfasst.

Wir tauschten unsere Nummer aus und hatten so häufig telefonisch Kontakt: So zirka dreimal in der Woche!
Weiterhin besuchte ich ihn dreimal in der Forensik von Dortmund und Lippstadt.

Er wurde auch mehrere Male für die Radiosendung „Wie viele sind hinter Gittern“ interviewt.

Interview mit Manfred Peter, Gefangener in der Forensik Lippstadt-Eickelborn

Forensik Eickelborn, zur Situation von Manfred Peter

Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit  kämpfte  er gegen die Forensik, Faschismus und Ungerechtigkeiten sein Leben lang .

Er war bald 28 Jahre in der Forensik eingesperrt und ist seit Februar- seit einem halben Jahr endlich wieder draußen.

Manfred hatte noch viel vor:

Er wollte mit seiner Verlobten eine Familie gründen.  Weiterhin setzte er sich auch nach seiner Entlassung weiter für die Gefangenen aus der Forensik  ein, wie  zuletzt für Michael Friedland aus Dortmund. (GI 431) und er wollte seine Biografie veröffentlichen.
Am 25.August  wollte ich ihn seiner Wohnung besuchen.
Zu seiner Entlassung schrieb er aber auch: 

„Nun, eine Entlassung aus lebenslanger Haft ist keine Belanglosigkeit oder Kleinigkeit – 28 Jahre und 5 Monate direkten „Hirnficks“ sind vorbei.

Jetzt folgt eine Zeit des neuen, unbekannten „Hirnficks“ (GI 430)

Er wurde jetzt am Dienstag, den 11.8., tot in seiner Wohnung aufgefunden.

 

Zum Tod von Manfred Peter gibt es einen Radiobeitrag:

https://www.freie-radios.net/104074

Zum Tod von Manfred Peter