Bundesweiter Aktionstag zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien + Rede

Es fanden hauptsächlich Aktionen in der BRD statt, erfreulicherweise aber auch in Frankreich und Österreich. Dort führten Aktivist*innen eine massive Kampagne in fünf Bundesländern durch, wobei unter anderem vor der indischen Botschaft in Wien eine Aktion durchgeführt, sowie in mehreren Städten Informationsveranstaltungen gehalten wurden. (Red.)

ww.demvolkedienen.org

Weitere Aktionen in der BRD waren in Berlin eine Kundgebung vor der indischen Botschaft, an der sich verschiedene revolutionäre Gruppen beteiligten. Mit Redebeiträgen, unter anderem über die Situation der politischen und Kriegsgefangenen und die besondere Rolle der Frau im Volkskrieg in Indien wurde über die Lage des Volkes in Indien, informiert. Unterstrichen durch kämpferische Parolen wie „Tod dem Imperialismus – Volkskrieg bis zum Kommunismus“, „Hoch die Internationale Solidarität“ und „Solidarität heißt Widerstand – Kampf dem Faschismus in jedem Land“ zeigten die Teilnehmer ihre tiefe Verbundenheit und Solidarität mit dem heldenhaften Kampf des indischen Volkes, geführt durch die Kommunistische Partei Indiens
Im Vorfeld wurden in Berlin auch zwei Graffiti zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien und der KPI (Maoistisch) an unterschiedlichen Orten angebracht.
In Bremen wurde eine unangemeldete Demonstration im Arbeiterviertel Blockdieck durchgeführt. Die Demonstration, auf der Parolen wie „Hoch die internationale Solidarität“, „Solidarität heißt Widerstand, Kampf dem Faschismus in jedem Land“, „Das wahre Gesicht ihrer Demokratie – Massenmörder das sind sie“, „Freiheit für alle politischen Gefangenen“, „Laal Salam“, „Naxalbari zindabad – zindabad, zindabad“ und „ich war ich bin ich werde sein – die Revolution wird die Menschheit befreien“ gerufen wurden, wurde von den Massen im Viertel kämpferisch begrüßt und unterstützt.
In Essen wurden mehrere Wandmalungen erstellt. Wir zitieren hierbei aus der Erklärung der Roten Ruhr Crew: „Deshalb haben wir Wandmalungen in dem Arbeiter*innenstadtteil Essen-Huttrop angebracht, die zur Solidarität mit dem Volkskrieg in Indien aufrufen (Support People´s War in India).
Auch die Notwendigkeit im Rahmen des Aktionstages für die Anerkennung der Kriegsgefangenen und politischen Gefangenen samt Ihrer Rechte einzustehen, fand in den Parolen „Free G.N. Saibaba“, „Recognize the Prisoners of War“ und „Support the political prisoners in India“ Ihren Ausdruck.
Um auf die völkermörderische Politik der indischen, reaktionären Regierung aufmerksam zu machen, folgte die Parole „Stop Operation Green Hunt“, die sich gegen die 2009 begonnene Terrorkampagne gegen die breitesten und tiefsten Massen des indischen Volkes richtet.
Besonderer Dank gilt hierbei den von uns organisierten Massen, die bei den Aktionen teilnahmen“
Die Genossen haben darüber hinaus eine Erklärung veröffentlicht, in der sie auf aktuelle Aktionen der Genossen in Indien eingehen sowie einen korrekten Klassenstandpunkt zum proletarischen Internationalismus einnehmen.
In Hamburg wurde im Zuge des bundesweiten Aktionstags in Solidarität mit dem Volkskrieg in Indien eine Kundgebung vor dem Hamburger Konsulat des indischen Staats durchgeführt, an der sich verschiedene revolutionäre Gruppen beteiligten.
Trotz des kleinbürgerlichen Charakters der Gegend um das Konsulat wurden einige Flugblätter verteilt und einige Passanten blieben stehen, um die Redebeiträge, die durch ein Megafon vorgetragen wurden, anzuhören.
In Hannover wurden in der Nacht zwei Wandzeitungen aufgehängt mit den Parolen „Unterstützt die politischen Gefangenen in Indien“ und „Unterstützt den Volkskrieg in Indien“. Am Aktionstag selbst wurden in proletarischen Stadtteilen einige hundert Flugblätter verteilt.
In Weimar wurde ein großes Wandbild mit der Parole „Smash Operation Green Hunt“ erstellt, das auch zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien aufruft.

Rede des „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“ anlässlich des Aktionstages zur Unterstützung des Kampfes der politischen Gefangenen in Indien, welche am 23. April 2018 in Hamburg verlesen wurde.

Seit vielen Jahren zeigen wir uns solidarisch mit den Kämpfen der politischen Gefangenen in Indien. Deshalb stehen wir heute vor dem indischen Generalkonsulat. An diesem Tag jährt sich der 49. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Indiens (Marxistisch-Leninistisch) und auch der zweihundertste Geburtstag von Karl Marx.
Die über 10.000 politischen Gefangenen sind ständiger Willkür und Folter ausgesetzt. Bekannt ist vor allem der Fall von Prof. G. N. Saibaba, der seit inzwischen über drei Jahren ohne Verurteilung inhaftiert ist. Im Knast werden dem zu 90% behinderten Professor unter anderem sein Rollstuhl und lebenswichtige Medikamente vorenthalten. Da diese Gefangenen sich gegen die drakonischen Bedingungen wehren, sind sie natürlich keine Opfer der Verhältnisse.
So führen die Eingekerkerten, wie Genosse Ajith und Kobad Ghandy, trotz ständiger Verlegung in den Knästen, den Kampf um bessere Haftbedingungen.
Es ist Vernichtungshaft mit dem Ziel, so viele Inhaftierte wie möglich zu vernichten. Das kennen wir auch aus der BRD, wo 9 Gefangene aus bewaffneten Gruppen im Knast vor 40 Jahren ermordet wurden.
Mit der 2009 eingeleiteten „Operation Green Hunt“ („Operation Grüne Jagd“) hat die herrschende Klasse in Indien ihren Terror gegen breite Teile der Bevölkerung noch weiter verstärkt. Inzwischen zielen sie darauf ab, nicht mehr nur Gefangene zu vernichten, sondern auch Teile des Volkes einfach abzuschlachten.
„Unter dem Vorwand des „Kampfes gegen den Terror“ und dem Kampf gegen die Maoisten bombardieren sie ganze Landstriche und legen Dörfer in Schutt und Asche. Immer wieder gibt es Berichte darüber wie angeblich im Kampf gefallene Maoisten, oft einfach ermordete Bauern sind, die in Uniformen der Volksbefreiungsguerillaarmee gesteckt wurden.“ (Aus dem Aufruf zum bundesweiten Aktionstag)
Ganze Dörfer werden also vernichtet, das hat Ähnlichkeiten mit dem Vietnam-Krieg der USA vor 50 Jahren: Trotz der Bomben und des Napalmterrors wurden die Yankis 1975 von den dortigen Kommunist*Innen aus Vietnam gejagt!
Der Staatsterrorismus der indischen Bourgeoisie ist nur mit Unterstützung der imperialistischen Staaten, vor allem der USA sowie Weltbank, IWF und der EU, möglich. Das ganze Regionen Indiens zerstört werden, zeigt aber auch, dass die KPI (maoistisch) mit den Massen verbunden ist: Sie schwimmt wie ein Fisch im Wasser! Unsere Proteste weltweit zeigten schon Früchte, denn die indische Regierung beschwerte sich schon über unsere Aktivitäten weltweit.

Wir müssen aber den Kampf für die indischen Gefangenen intensivieren, indem wir ihre Anerkennung als Kriegsgefangene fordern. Die beste Unterstützung ist aber, wenn wir den Kampf um Befreiung selbst im „Herzen der Bestie“ führen, damit die revolutionären Kämpfe z.B. in Indien mehr Luft zum Atmen haben und damit unbeschwerter agieren können!

In diesem Sinne:
Hoch die internationale Solidarität!